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FEMMES ARTISTES

Ursi Lysser

DOMAINE D’ACTIVITE

  • Objets de livres
  • Photographie
  • Peinture
  • Médias mixtes
  • L'art du papier
  • Sculptures/plastiques/objets
  • Arts textiles
Hardstrasse 13
4912 Aarwangen
079 688 52 19
ursi.lysser@bluewin.ch
www.ursilysser.com

Rezension

„explore | create | enjoy“

Nach diesem Motto lebt die Künstlerin Ursi Lysser aus Aarwangen in der Schweiz in Perfektion bei der Herangehensweise an ihre künstlerischen Ausdrucksformen, Techniken und faszinierenden Umsetzung: Sie entdeckt, kreiert und hat Freude! Sie ist sich dabei nicht zu schade nach dem bekannten Prinzip „Learning by doing - and exploring“ vorzugehen und das entspricht auch ihrem Naturell, wie sie sich künstlerisch betätigt.

Die erste Anmutung der Arbeit „Little Man – manikin“ von Ursi Lysser geht in Richtung minimale Kunst. Minimalismus ist ein anerkannter Bereich auch in der Malerei, mit betont einfacher und trotzdem phantasievoller Motivwahl und Darstellungsform. Im zweiten Schritt muss man sich dann mit der angewandten Technik beschäftigen. Ursi Lysser, in Amerika künstlerisch ausgebildet, macht es uns dabei nicht leicht, sehen wir uns doch mit der schwierig zu beherrschenden, wiederentdeckten „Enkaustik“ konfrontiert.

Was fasziniert die Menschen an dieser sehr alten Maltechnik? Sie wurde bereits von den Griechen, Römern und Ägyptern angewandt, blickt also auf eine über 3000-jährige Geschichte zurück. Noch heute sind berühmte ägyptische Mumienporträts und einige sehr alte christliche Ikonen in Enkaustik-Technik zu finden, sind noch gut erhalten und weisen noch immer eine einmalige Ausstrahlung und Frische auf. Das Wort Enkaustik stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Einbrennen, mit Feuer erwärmen" und beschreibt die Technik, bei der (buntes) Wachs durch glühendes Eisen erhitzt wird und dauerhaft auf den Malgrund Holz aufgebracht wird.

Wir sehen eine mehrschichtige Wachsmalerei (20-30 Schichten!) welche mit einem Bunsenbrenner zwischen den Schichten fixiert wird, in Trockentechnik mit Wachs über Papier, mit Pigmenten, Schablone, PanPastell und Bitumen. Bei der Entwicklung ihres Enkaustikbildes arbeitet sie nicht mit einer Vorstellung, wie das Bild am Ende aussehen muss und akzeptiert einen immensen Aufwand bis die Bildidee und das reale Bild so sind, wie es das Motiv erfordert.

Wenn die Künstlerin in ihr Atelier geht und ihre Utensilien in die Hand nimmt, taucht sie in eine faszinierende, andere Welt ein! Diese Welt ist natürlich anders, als die, die sie alltäglich umgibt. Auch anders als ihre innere Welt. Sie ist auch keine Mischung aus beiden. Diese „andere“ Welt ist für sie so real wie jegliches Materielle. Und frei, wie die Gedanken und Träume!

Sie hat in den letzten 10 Jahren intensiv mit verschiedenen anderen Materialien, die mit der Enkaustikmalerei kompatibel sind, experimentiert und darf sich zu einen der führenden Künstlerinnen in Europa zählen.

Sie hat inzwischen das erste deutschsprachige Enkaustik-Buch "Enkaustik - Malen mit Feuer & Wacht" geschrieben und unterrichtet vorwiegend Kunstschaffende im In und Ausland. Zusätzlich erschein das Enkaustik Magazin "Farbexplosion mit Wachs", welches 4 x im Jahr erscheint. Die einzige Botschaft die sie an Kunstschaffende übermitteln möchte ist: Schöpfe aus dem Vollen und zwinge das Bild nicht so zu sein wie Du willst, sondern wie das Bild es will.